Friedensvertrag mit deinem Pferd

Du musst nicht kämpfen!

Hast du mit deinem Pferd schon einen Friedensvertrag geschlossen?

Diese Frage begegnete mir vor ein paar Jahren hier im Netz. Ich weiß leider nicht mehr, wer sie damals gestellt hat, aber für mich beinhaltet diese Frage viel, wenn nicht alles, was den Umgang mit dem Pferd betrifft.

Meine Aufforderung daher an alle Pferdebesitzer: Schließe Frieden mit deinem Pferd!

 

Warum ich das sage?
Weil wir Menschen in der heutigen Zeit ständig damit beschäftigt sind Kriege zu führen. Da wird gekämpft und durchgehalten, verteidigt, angegriffen und gerechtfertigt, was das Zeug hält.
Im Fernsehen werden Nachrichten des Schreckens verbreitet und der Zuschauer vor seinem Fernseher nimmt diese Bilder und die damit verbundenen Emotionen mit ins Bett, mit in seine Träume und vielleicht sogar mit in den nächsten Tag.

Damit entsteht in unserem Emotionskörper ein gewisses Level an

  • Angst vor dem was passieren könnte

  • Frust, weil ich keinen Einfluss darauf habe

  • Aggression, weil ich die Hilflosigkeit nicht bereit bin wahrzunehmen

  • Wut auf „Gott und die Welt“

  • Schuldgefühlen, denn ich bin ja auch ein Mensch und habe Teil an dem Elend

  • Aggression gegen andere Menschen, weil sie eine andere Meinung haben.

u.v.m.

Die Welt, wie unser Pferd, spiegeln die Menschen. Auch Dich! Wir alle haben Aggression in uns. Wir alle tragen täglich unsere kleinen kämpfe gegen die Frau, den Chef oder den Nachbarn aus. Wir alle haben nicht gelernt unsere eigenen Bedürfnisse „friedlich“ zu kommunizieren, sondern zeigen lieber mit dem Finger auf die anderen und weisen dem anderen Menschen eine Schuld zu!

 

Wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein!"

Wir alle stellen uns die Frage, wenn die Welt mich spiegelt, was hab ich mit den Kriegen auf dieser Welt zu tun? Was habe ich mit Massentierhaltung und Hunger in Afrika zu tun? Nun, meiner Meinung nach präsentiert uns die Welt die Schattenseiten des eigenen Bewusstseins. Hast du noch nie einen Krieg gegen jemanden oder um etwas geführt?

 

Hast du noch nie ein Mangelgefühl in dir verspürt, weil du etwas "nicht hattest" oder hast dir gesagt „das verdiene ich nicht“?

Hast du dich noch nie Klein gefühlt, wenn dir jemand Autoritär gegenübertritt? Und warst du noch nie ärgerlich oder gar wütend, wenn du in einem Konflikt vermeintlich „falsch“ reagiert hast? Sei ehrlich – wir alle kennen das. Hinterher ist man schlauer und weiß vieles besser, was hätte gesagt werden sollen. Und dann?

Haderst du mit deiner Vergangenheit? Was hättest du besser machen können? Nichts! Du hast alles so getan, wie es dir in dem Augenblick am Besten möglich war, denn sonst hättest du etwas anders gemacht. Nimm dich so wie du bist, denn du bist gut so!

Versuchst du deinen Partner ständig zu verbessern? Was stört dich an ihm? Oder sind es die eigenen Unzulänglichkeiten die er dir zeigt und die dich ärgern, die du bei ihm gerne verbessern möchtest, damit du bei dir nicht mehr hingucken musst?

 

Wenn dein Partner dir sagt, was du tun sollst, gehst du dann innerlich in einen Widerstand? Fühlst du dich klein und „wie damals“ als die deine Eltern (oder Lehrer) gesagt haben was zu tun ist? Oder ist es sogar einfacher, wenn du tust was dein Partner sagt, denn dann hat er ja die Verantwortung dafür, wenn es schief geht! Bist du ein Meister darin andere für deine Angelegenheiten verantwortlich zu machen? Ist dein Pferd afür verantwortlich, das es dir gut geht?

Partner, Pferde, Hunde und Katzen – Nachbarn, Chef, Freunde – sind nicht dafür da uns glücklich zu machen, sondern um uns die eigenen Schattenseiten zu zeigen. Für dein Glücklichsein hat niemand sonst die Verantwortung, außer du selbst!

 

Wie wäre es, wenn du dich traust diese Verantwortung zu übernehmen und Frieden mit deinem Pferd zu schließen?

 

Lass deine Sanftheit zum Vorschein kommen. Lass Gutmütigkeit und Nachsicht da sein. Wenn das Training oder schon der Umgang mit deinem Pferd in Kampf ausartet, dann hör auf bevor es ein Krieg wird. Pferde sind Fluchttiere und als solche grundsätzlich sehr friedvolle Lebewesen. Es widerspäche ihrem Lebensstil Energie für sinnlose Kämpfe zu verschwenden, denn als Fluchttiere benötigen sie diese für ihr Überleben! Im Umgang mit ihnen ist es nicht erforderlich auch nur um kleinste Dinge zu kämpfen! Sag „Bitte“ zu deinem Pferd, lass ihm Zeit, und es wird dir Folgen! Sei respektvoll und akzeptiere seine Grenzen, so wie du die deinen gewahrt wissen möchtest und ihr werdet euch achten und respektieren. Spaß und Freude sollten die Grundpfeiler deiner gemeinsamen Zeit mit deinem Pferd sein, dann wird es viel leichter!

 

Schließe Frieden mit deinen Schattenseiten die du in dir Trägst, den es sind DEINE Anteile!

 

Du kannst und du solltest keinen Krieg gegen dich selbst führen. Du kannst ihn nicht gewinnen!

Mach Frieden mit dir, deiner Umwelt, der Welt und deinem Pferd, dann bringst du den Frieden in die Welt, den du dir wünscht!

 

Horse-Human-Harmonie, 24.11.2017

 

Du willst wissen wie man aufhört zu kämpfen? Die Lösung ist ein Klick entfernt!